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Tipps zum Studienfachwechsel – Auf zu neuen Ufern?

„Schwund ist immer“, sagt eine bekannte Redewendung und auch bezogen auf Studierende ist von Schwund die Rede. Er meint hier den Anteil der Studierenden, die ihr Studienfach wechseln oder gar ganz das Studium abbrechen. Hinter der Schwundquote verbirgt sich ein Bündel von unterschiedlichen Ursachen, Eine im Jahre 2010 veröffentlichte Studie des Hochschulinformationssystems (HIS) benennt u.a. Leistungsprobleme, mangelnde Studienmotivation, unzureichende Studienbedingungen und berufliche Neuorientierung als Gründe für den Studienabbruch

Für den Einzelnen äußern sich diese höchst differenzierten Motivlagen zunächst oftmals als ein allgemeines Unbehagen.

Der Weg zur Uni fällt schwerer, der Prüfungsdruck wird stärker wahrgenommen, das Interesse an einem spielerischen Umgang mit dem Fach nimmt ab.

Im Folgenden soll es darum gehen, wie diese Unzufriedenheit konkretisiert und in Handlungsschritte übersetzt werden kann. Dies kann zu einer Beibehaltung der Studienentscheidung führen oder den Entschluss bewirken, den Studiengang (oder einen Teil davon) zu wechseln.

Eine weitere mögliche Konsequenz wäre auch der Studienabbruch – Konsequenzen und Chancen dieser Entscheidung behandelt ein anderer Artikel.

Habe ich die richtige Entscheidung getroffen?

Die Leistungsanforderungen

Für die meisten Studierenden stellt sich erst im Studium heraus, ob das Fach für sie geeignet ist oder ob sie selbst für das Fach geeignet sind.

Auch ein Leistungskurs in Mathe garantiert noch keinen Erfolg im Studienfach Mathematik. Der Umfang der Statistikausbildung im Fach Psychologie stellt sich erst im Studium selbst heraus und die Altsprachenanforderungen bestimmen in vielen Fächern die ersten Semester. Das Bemühen der Uni, via Webseite, Beratungen und Infotage die Studieninhalte im Vorweg bekannt zu machen, kann den Erfahrungsschock zu Studienbeginn nur teilweise dämpfen. Doch bereits hier gilt es zu differenzieren. In den ersten Semestern werden die Grundlagenwissenschaften und die Methoden des Faches gelehrt. Dies ist häufig naturgemäß dröge und praxisfern. Zudem setzen einige Fächer und Dozenten diese Phase auch gerne noch als zweiten NC ein, um die Zahl der Studierenden zu reduzieren. Das muss man beileibe nicht billigen oder hinnehmen – auf jeden Fall sollte man sich davon nicht beeindrucken lassen.

Wenn Ihr bzgl. des Leistungspensums Schwierigkeiten bekommt, versucht im Kontakt mit den Studienfachberatern und Studienfachberaterinnen und den Mitstudierenden, diesen Problemen auf den Grund zu gehen. Gerade durch Gespräche, AGs oder Tutorien mit anderen Studierenden werdet Ihr in die Lage versetzt, Euren Leistungsstand zu überprüfen und Probleme gezielter anzugehen.

Zudem gilt es zu klären, ob sich die Bedingungen im Studienverlauf ändern. Setzt Euch also in Vorlesungen für die Fortgeschrittenen ‘mal dazu, unterhaltet Euch mit Studierenden aus höheren Semestern und nehmt auch dazu die Studienfachberatungen wahr. So könnt Ihr Euch über den Fortgang Eures Studiums informieren.

Schließlich solltet Ihr in Erfahrung bringen, ob hier auftretenden Schwierigkeiten an anderen Hochschulen ähnlich zu erwarten sind. Die Studiengänge bilden an den einzelnen Universitäten Schwerpunkte und Studienrichtungen aus – die Hochschule X setzt mehr auf Anwendungsbezug, die Hochschule Y mehr auf Methodenkompetenz. Dies kann auch zur einer Verschiebung im Leistungsprofil führen. Ihr habt somit evtl. die Möglichkeit, durch einen Hochschulwechsel den gewählten Studiengang eher erfolgreich abschließen zu können.

Die Form des Studiums

Eine weitere Unterscheidung gilt es vorzunehmen. Ihr solltet Euch Klarheit darüber verschaffen, ob auftretende Leistungsprobleme fachimmanent sind, oder Ihr Schwierigkeiten mit der Studierweise generell habt. Im Unterschied zur Schulerfahrung seid Ihr an der Uni mehr auf Euch gestellt – das fängt bei der Kurswahl an und hört bei den Prüfungen auf, die i.d.R. am Ende eines Semesters sich ballen. Ihr müsst Euch die Zeit nun selbst einteilen, das Lernpensum überschauen und zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem unterscheiden lernen. Das fällt zu Beginn Vielen nicht leicht. Aber auch hier kann man sich Unterstützung suchen. In den Studienberatungsstellen – auch in der AStA-Studienberatung – erhaltet Ihr Informationen über Studientechniken – vom Zeitmanagement bis zu Lernmethoden; an der Uni werden von verschiedenen Einrichtungen spezifische Kurse angeboten – vom Anfertigen einer Hausarbeit bis zur Rhetorik bei Referaten.

Wesentlich ist, dass Ihr Probleme in diesem Bereich grundsätzlich klärt – sie können sonst leicht nach einem Fachwechsel wieder auftreten und auch eine Berufsausbildung nach einem Studienabbruch will bestanden sein.

Für durchaus zahlreiche Studierende türmen sich die Probleme derart auf, dass sie den Überblick verlieren: Liegen die Schwierigkeiten in einzelnen Studienfragen oder hat man doch mit erheblichen persönlichen Problemen zu kämpfen? Wenn es Euch so geht, dann scheut Euch nicht, psychologische Unterstützung aufzusuchen. Diese kann Euch der AStA nicht bieten, dazu sind wir nicht qualifiziert. Ansprechpartner gibt es aber z.B. beim Studentenwerk – dort wird man sich gerne Euren Problemen annehmen.

Das Studienziel

Der Schwerpunkt der ersten Semester auf Methoden und Grundlagen führt häufig dazu, dass die ursprünglichen Studieninteressen verloren gehen. Diese bestehen aber für Viele eben nicht nur in den konkreten Studieninhalten, sondern sie verbinden mit dem Studium ein bestimmtes Berufsziel. Hier ist es nun von Bedeutung, dass nicht auch dieses Ziel im Alltagsstress der Uni aus dem Fokus gerät. Hingegen kann es sehr nützlich sein, den Kontakt zur Berufswelt aufzubauen oder zu halten. Ihr seht so, zu welchem Zweck Ihr Eure Anstrengungen betreibt. Dies kann helfen, auftretende Probleme zu relativieren. Ihr müsst so nicht Eure Sinnerfüllung im Ablegen des Latinums sehen – wenn dies aber nun einmal zu den Voraussetzungen für das Lehramt im Fach Französisch gehört und Ihr Spaß und Interesse am Unterrichten habt, solltet Ihr Eure Motivation aus dem Berufsziel gewinnen. Und wenn an der Uni Kiel entsprechende Schulpraktika unverständlicherweise erst sehr spät angeboten werden, könnt Ihr z.B. über Kontakte zu Lehrern und Lehrerinnen aus Eurer Schulzeit,über Nachhilfe oder über die Organisation von Jugendfreizeiten Eure Berufsentscheidung für das Lehramt überprüfen. Dieses Beispiel lässt sich auch auf andere Studienfächer übertragen.

Durch die Hinwendung auf die Praxis könnt Ihr aber auch den gegenteilige Entschluss fassen. Er besteht möglicherweise in der Feststellung, dass das angestrebte Ziel den ganzen Aufwand nicht lohnt. Aber dann ist eine Entscheidung getroffen, die Euch in den Stand setzt, Euch neue Ziele zu setzen. Diese können dann zu einer Neuwahl des Studienganges oder aber auch zu einem wohlbegründeten Studienabbruch führen.

Was bietet mir der neue Studiengang?

Mit der o.g. Auswertung Eurer Erfahrungen im bisherigen Studiengang entwickelt Ihr einen Maßstab, den Ihr an mögliche Studienalternativen anlegen könnt. Ihr seid nun imstande realistischer zu beurteilen:

  • Entspricht das neue Fach meinen Interessen?

  • Bringe ich ich verlangte Qualifikationen mit (Sprachen, Praktika etc.)?

  • Bin ich den Leistungsanforderungen gewachsen?

  • Wie ist der tatsächliche Zeitaufwand bis zum Examen, im Semester?

  • Wie lassen sich meine privaten Wünsche mit dem neuen Studium verbinden?

  • Bietet die bisherige Hochschule meinen Interessen adäquate Angebote?

  • Kommt für mich ein Wechsel an eine Fachhochschule in Frage?

  • Wie sieht das künftige Berufsfeld aus?

  • Wie sind die Arbeitsmarktchancen in dem neuen Berufsfeld einzuschätzen?

Durch Euer bisheriges Studium sind Euch die Informationswege an den Hochschulen wohl vertraut. Ihr kennt die einschlägigen Webseiten, die Beratungsstellen der Uni und die Wege zu den Studienfachberatern und Studienfachberaterinnen. Ihr habt die Möglichkeit, Euch in die Vorlesungen der Wunschfächer zu setzen. Bei den kleineren Veranstaltungen (Seminare, Übungen, Praktika) fragt vorher die Lehrenden, ob sie damit einverstanden sind. Viele freuen sich, wenn jemand aus Interesse kommt und nicht, weil er muss.

Die bei dieser Recherche gewonnenen Eindrücke und Informationen könnt Ihr nun an Eure bisherigen Erfahrungen im Studium anlegen.

Und Ihr solltet das Pferd auch von der anderen Seite aufzäumen und Euch die Praxis anschauen. Durch Gespräche mit der Arbeitsagentur, mit Berufstätigen und durch die Ableistung von Praktika gewinnt Ihr einen Einblick in den Arbeitsalltag des neuen Berufsfeldes.

Der Zugang zum neuen Studiengang

Wenn ein Alternativstudium in die engere Wahl geraten ist, gilt es die Zugangsweisen zum neuen Wunschfach zu klären.

Wollt Ihr Euch für das erste Semester des neuen Faches bewerben, gelten grundsätzlich die gleichen Bestimmungen wie bei Eurem ersten Studium hinsichtlich der Zulassungsbeschränkungen, der Bewerbungsfristen oder der Studienqualifikationen (Sprachen, Praktika etc.).

Wichtig ist, das bisherige Studienzeiten nicht als Wartesemester angerechnet werden. Entgegen einem vielfach geäußerten Missverständnis habt Ihr aber auch nicht die vor dem Studium angesammelte Wartesemester verloren.

Durch Euer bisheriges Studium habt Ihr evtl. die Möglichkeit, Euch für ein höheres Semester zu bewerben oder einzuschreiben. Beim Quereinstieg werdet Ihr aufgrund Eurer vorliegenden Studienleistungen für ein bestimmtes Semester eingestuft. Ihr könnt Euch bei zulassungsbeschränkten Fächern dann auf Plätze bewerben, die frei werden, weil andere Studierende ihr Studium aufgegeben oder die Hochschule gewechselt haben. Diese Studienleistungen sind u.U. auch einzubringen, wenn Ihr im gewünschten Studiengang noch nicht eingeschrieben seid. Auch nach Einführung von Bachelor und Master gilt die Freiheit des Studiums. Dozenten und Dozentinnen können Euch die Absolvierung von Modulen gestatten – einen Anspruch darauf habt Ihr allerdings nicht. Ihr dürft Euch auch nicht – da nicht im Fach eingeschrieben – über das Prüfungsamt für solche Modulprüfungen anmelden. Aber die Dozenten und Dozentinnen können Euch Leistungsnachweise ausstellen, die für die Einstufung in ein Fachsemester herangezogen werden können.

Solltet Ihr einen Quereinstieg planen, lasst Euch vorher – z.B. in der Allgemeinen Studienberatung des AStA – beraten.

Falls eine Einstufung und Bewerbung in ein höheres Semester nicht möglich oder sinnvoll ist, könnt Ihr Euch trotzdem ggf. bereits absolvierte Prüfungen auf den neuen Studiengang anrechnen lassen.

In jedem Fall bietet Euch – wie oben bereits erwähnt – die Teilnahme an Lehrveranstaltungen einen realistischen Einblick in die Studierweise und Anforderungen des Wunschfaches.

Über Studienfachwahl, Bewerbung und Zulassung siehe auch den Ratgeber Studienstart, den Ihr auf der Homepage des AStA im Kapitel Beratung findet.

Noch ein Hinweis zu den Kombinationsstudiengängen (2-Fach-Bachelor Fachergänzung oder Lehramt)

Es ist nicht so, wie vielfach in der Beratung befürchtet, dass der Wechsel eines Faches ein grundsätzliches Problem ist. Ihr seid dann halt in den beiden Fächern in unterschiedlichen Fachsemestern. Aber Ihr habt eh keine gemeinsame Abschlussprüfung, zu der Ihr Euch melden müsst, sondern sammelt Eure Modulprüfungen und seid dann eben später fertig. Es gibt in einigen Fächern die Möglichkeit, bestimmte Module vorzuziehen und Ihr könnt die Bachelor-Arbeit bereits anfertigen, wenn Ihr mind. 120 LP erworben habt. Den zeitlichen Verlust könnt Ihr also evtl. in Grenzen halten. Ob dies im Einzelnen so wichtig oder nicht ein gründliches Studium vorzuziehen ist, sollte tatsächlich individuell in der Beratung geklärt werden.

Bei alledem: Die Finanzierung klären

Ein Wechsel des Studiengangs ist häufig mit zusätzlichen Kosten verbunden. Sofern der Wechsel nicht in das Folgesemester des neuen Studiengangs erfolgt, verlängert sich das Studium und entsprechend später startet Ihr in das Berufsleben. Für die meisten von Euch sind die Eltern die wichtigste Finanzierungsquelle. Und den Eltern gegenüber einen Wechselwunsch verständlich zu machen, ist sicher nicht immer einfach. Aber je mehr Ihr selbst von dem Wechsel überzeugt seid, um so leichter wird es Euch fallen, den eigenen Eltern begreiflich zu machen, das der Umstieg keine fixe Idee, kein leichtfertiges Springen von einem Fach zum nächsten ist. Eltern haben zumeist das Glück ihrer Kinder im Auge, müssen oftmals aber auch lernen, Entwicklungsprozesse nachzuvollziehen.

Für BAföG-Bezieher_innen ist ein Fachwechsel ebenfalls von Bedeutung. Ein erster Wechsel nach max. 2 Semestern ist in der Regel problemlos und muss dem BAföG-Amt nicht einmal mehr begründet werden. Erfolgt der Wechsel innerhalb dieses Zeitraums geht der Gesetzgeber davon aus, das ein wichtiger Grund (Neigungswandel oder Eignungsmängel) vorliegt.

Bei einem späteren Wechsel müssen wichtige Gründe erläutert oder gar unabweisbare Gründe (z.B. gesundheitliche) dokumentiert werden. Die Regeln sind nicht so einfach und deshalb ist es unbedingt erforderlich, dass Ihr Euch bei einem Wechselwunsch umfassend informiert, so dass Ihr immer wisst, welcher Schritt von Euch welche Konsequenzen für das BAföG hat. Dazu empfiehlt es sich, die BAföG- und Sozialberatung des AStA aufzusuchen.

Bedeutsam ist der Studienfachwechsel auch für diejenigen unter Euch, die Ihr Studium über einen Bankenkredit (teil-)finanzieren – z.B. über die KfW. Die Kreditgeber wollen nach i.d.R. 5 Semestern einen Leistungsnachweis, wobei – anders als beim BAföG, nicht die Fachsemester gewertet werden, sondern die Fördersemester. Wer also bereits einen Kredit bezieht, sollte dies in die Überlegungen einbeziehen. Wer erst für den neuen Studiengang einen Kredit beantragen muss, ist davon unberührt.

Wie treffe ich die Entscheidung?

Aus alledem ergibt sich: Ein Studienfachwechsel ist eine komplexe Entscheidung und will gut durchdacht sein.

Zur Entscheidungsfindung empfiehlt sich ein planvolles Vorgehen. Wenn Ihr Euch also mit einem Wechselwunsch tragt, kann sich Folgendes anbieten:

Schreibt Euch Eure Erfahrungen und Wünsche auf.

Die Verschriftung hilft Euch, unbestimmte Gefühle und Eindrücke zu konkretisieren und damit – im wahrsten Sinne des Wortes – vor Augen zu führen.

So könnt Ihr auf einem Blatt Eure Lebensziele, privaten Wünsche und Interessen aufführen.

Ein weiteres Blatt kann Eure Wünsche an den bisherigen Studiengang hinsichtlich von Inhalten, Anforderungen und Berufsaspekten aufnehmen. Auf einem dritten Blatt solltet Ihr Eure Erfahrungen mit dem bisherigen Studiengang dokumentieren.

Schließlich gehören auf ein viertes Blatt Eure Erwartungen an die (Studien-) Alternative.

Mit diesen Aufzeichnungen gelingt es Euch einfacher, Beziehungen zwischen Euren Wünschen, Qualifikationen und Zielen zu erkennen oder eben auch auszuschließen.

Macht Euch einen Zeitplan

Bei Eurer möglichen Umorientierung habt Ihr es mit einer Reihe von zeitlichen Vorgaben zu tun, die Euch hier helfen können, Euren Entscheidungsprozess zu strukturieren.

So gibt es Bewerbungsfristen für Studienfächer, Berufsausbildungen oder freiwillige Dienste die zu beachten sind. Bestimmte Fächer erwarten Sprachnachweise oder Praktika, die ggf. zu erbringen sind.

Bei alledem kann es Euch passieren, dass zu o.g. Terminen Eure Entscheidung noch nicht gefallen ist – dann muss man eben die Entscheidung mit Grund verschieben und die Recherche weiter betreiben – auch dafür solltet Ihr offen sein.

Legt Euch Arbeitsschritte fest

Wenn Ihr Euch einen zeitlichen Rahmen gesteckt habt, solltet Ihr Euch konkrete Aufgaben vornehmen.

Auch das geschieht in schriftlicher Form besonders gut.

So könnt Ihr Euch einen Wochenplan erstellen, in dem Ihr Euch am Montag früh aufschreibt, was Ihr in dieser Woche unternehmen wollt. Dazu gehört die Anmeldung für und der Besuch von Beratungen, die Sichtung schriftlicher Informationen und der Check von Vorgaben (Fristen, Adressen etc.)

Nehmt Euch für die Woche nicht zu viel vor und mischt die unterschiedlichen Recherchewege. Drei schwergewichtige Beratungen an zwei Tagen können eher verwirren als zur Klärung beitragen, wenn nicht die Zeit zur Auswertung und Reflexion bleibt. Am Freitag der Woche bilanziert ihr Eure Aktivitäten schriftlich und legt die Aufgaben für die nächste Woche fest. So sammelt sich peu à peu ein Stapel von Erfahrungsberichten, die dann in Eure Entscheidung einfließen.

Ziel ist dabei, dass Ihr Euch vor eine konkrete Entscheidungssituation stellt. Ihr setzt Euch so in den Stand, zwischen zwei (oder ggf. mehreren) Alternativen wählen zu können, über die Ihr Euch hinsichtlich von Interessenslage, Zugangsweise, Arbeitsaufwand, Zeitvorgaben und (Berufs-)Perspektiven präzise informiert habt.

Dies ist nur ein Vorschlag zur Methode – andere Herangehensweisen sind möglich – für entscheidend halte ich Folgendes:

Es geht darum,dass Ihr das Unbehagen bzgl. Eurer bisherigen Studienentscheidung um widmet in Richtung Neugier.

Ihr wollt für Euch herausfinden, welchen Weg Ihr in Studium und Beruf künftig einschlagen wollt. Es kann der alte mit neuer Entschlossenheit und mehr Freude verfolgt werden, oder aber auch eine Abzweigung zu einem neuen Ziel führen.

Diese Recherche in eigener Sache kann – bei aller anfänglichen Unsicherheit – auch viel Spaß machen.

Und wenn Ihr bei diesem Weg Rat und Unterstützung benötigt, dann meldet Euch einfach!

Volker Röhrich

Allgemeine Studienberatung
AStA CAU Kiel
Wilhelm-Seelig-Platz 3
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Tel.: 0431/880-1519
E-Mail: studienberatung@asta.uni-kiel.de
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