[TRIGGERWARNUNG: Tod, Gewalt, Diskriminierung]
Mit großem Unbehagen sehen wir, dass gegenwärtig der ohnehin schon bestehende Hass gegen marginalisierte Gruppen in der Gesellschaft zunimmt.
Verbale, psychische und physische Angriffe und Schädigungen bis hin zur Tötung, wie bei Malte C. sind keine Einzelfälle.
Wir als Vertretung der Studierendenschaft sehen uns in der Verantwortung, uns klar gegen jegliche Form von Hass gegen queere Menschen, Behinderte und BIPoC zu stellen. Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen.
Immer öfter beobachten wir, dass unter dem Deckmantel der Solidarität Diskriminierung wiederholt wird. Bei einer Aufarbeitung von bewusst oder unbewusst zugefügten diskriminierenden Übergriffen wird entsprechend kaum bis gar kein Fokus auf die Situation der Betroffenen gelegt. Dies geht unter anderem aus der Ignoranz der Gesellschaft hervor.
Unsere Universität als öffentliche Bildungseinrichtung steht in der Verantwortung, den gesellschaftlichen Wandel mitzutragen und aktiv voranzutreiben. Wir fordern eine Priorisierung der Förderung von emotionaler und empathischer Bildungsarbeit für alle, insbesondere für die gesellschaftlich privilegierten Menschen. Weiterhin fordern wir die Rücksichtnahme auf den Selbstwert und die emotionale und psychische Verfasstheit der durch strukturelle, institutionelle und individuelle Diskriminierung negativ Betroffenen.
Wir halten es für wichtig, Integrität zu wahren und eine positive Feedbackkultur zu etablieren. Dazu muss eine Begegnung auf Augenhöhe ermöglicht werden. Weil Diskriminierung strukturell Menschen und Lebensrealitäten betrifft, muss die Thematik ernstgenommen werden.
Die eigene Verantwortung v.a. auf institutioneller Ebene muss anerkannt werden. Ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen die Diskriminierung ist Repräsentation, um Sichtbarkeit zu schaffen und so neue Blickwinkel für gesellschaftliche Möglichkeiten zu eröffnen. Wir fordern eine umfassendere Inklusion von marginalisierten Menschen in Führungsebenen. Erfolgsförderung und Quoten bei gleichzeitigem Bewusstsein, dass immer noch mehr geleistet werden muss, sind essentiell. Auch an unserer Universität mit ausschließlich weißen, cis-männlichen Dekanen wird wiederholt deutlich, dass unsere Universität noch einen weiten Weg vor sich hat.
Wir als AStA der CAU bieten Veranstaltungen zu Inklusion, Feminismus und gesellschaftlicher Fairness an, um einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Wir wünschen uns, dass diese Events als Chance erkannt werden, welche Studierende und Dozierende ergreifen.
Gemeinsam möchten wir eine Gesellschaft anstreben, die für alle Menschen sicher, fördernd und harmonisch ist.
Wir als AStA wollen eine Anlaufstelle sein für alle von struktureller, institutioneller und individueller Diskriminierung betroffenen Menschen an der CAU, sowie solche Menschen, die an der Prävention von Diskriminierung interessiert sind. Wir stellen uns bewusst gegen jegliche Form von Diskriminierung und sprechen uns für einen solidarischen Umgang miteinander aus.
Im Namen der Studierendenschaft
Der AStA der CAU Kiel