Der Leihladen Kiel ist ein studentisches Projekt, welches im Rahmen des Yoweedoo-Ideenwettbewerbes an der CAU entstanden ist. Im Sinne der sozial-ökologischen Nachhaltigkeit verleiht der Leihladen auf Basis ausschließlich ehrenamtlicher Arbeit seit nun zweieinhalb Jahren auf dem CAU-Campus kostenlos Gegenstände an überwiegend Studierende der Uni Kiel. Bis vor kurzem war der Leihladen im blauen Bauwagen am Wilhelm-Seelig-Platz auf dem Campus angesiedelt. Hier können Studierende Werkzeuge, Küchengeräte, Outdoor-Equipment und vieles mehr kostenlos ausleihen. Nun wurde von Seiten der Uni mitgeteilt, dass die Studierenden ihren Platz innerhalb von drei Wochen räumen müssen. Es wurde zwar ein Alternativplatz angeboten, dieser verfügt aber nicht über eine notwendige Anbindung an das Stromnetz sowie eine langfristige Bleibemöglichkeit. Eine passendere Alternative, hieß es, gäbe es nicht.
Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass es an der Universität nicht genug Raum für Studierende und deren Projekte gibt. Es kann nicht sein, dass die Uni einerseits mit Yooweedoo als Generator nachhaltiger Projekteauftritt, aber auf der anderen Seite die Projekte, die sich bereits erfolgreich auf dem Campus etabliert haben, vernachlässigt. Die Universität zeigt immer wieder, dass sie als Nachhaltigkeitsakteur*in gesehen werden will. Das Projekt Leihladen, welches als Paradebeispiel für gelebte sozial-ökologische Nachhaltigkeit dienen kann, droht aber nun aus dem Unikontext zu verschwinden. Insbesondere bei den international Studierendenerfreut sich der Leihladen großer Beliebtheit.
Wenn die Universität wirklich hinter ihrem Bild als nachhaltige Bildungsstätte mit Vorbildfunktion steht, muss sie handeln und Räume für studentische Projekte bereitstellen.
Leider ist das Thema, dass es an studentischem Raum an der Uni mangelt, nicht neu. Studentisches Leben braucht Platz und genau daran mangelt es momentan.