Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität zu Kiel begrüßt zum Beginn des Wintersemesters 2016/17 die hohe Zahl von Erstsemester*innen, welche auch in diesem Jahr ein Studium an der CAU aufnehmen. Die Universität überschreitet damit erstmals die Zahl von 26.000 Studierenden.
“Wir freuen uns, dass Kiel weiterhin ein attraktiver Studienstandort für Studierende aus unterschiedlichen Bundes- und Herkunftsländern darstellt. Auf der anderen Seite bedingt ein erfolgreiches Studium auch eine funktionierende soziale Infrastruktur. Dazu gehört u.a. eine gesicherte, bezahlbare Unterkunft während des Studiums. Gerade Studienanfänger*innen haben es bereits seit Jahren schwer, Wohnraum in Kiel zu finden. Die schlechte Unterbringungsquote in Studentenwohnheimen verschärft die Situation zudem”, sagt Vorstandsmitglied Teresa Jütten.
Um die immer noch wohnungssuchenden Erstsemester*innen zu unterstützen, hat der AStA der Universität zu Kiel kurzfristig das Projekt “Deine Couch für Erstis” initiiert.”
“Das Portal www.ersticouch-kiel.de soll die Möglichkeit bieten, unbürokratisch und schnell Hilfe leisten zu können. Viele Erstsemester*innen, welche ihren Studienplatz per Nachrück- oder Losverfahren bekommen, haben zu Beginn der Vorlesungen noch keinen Wohnraum gefunden und müssen zum Teil täglich weite Strecken zur Uni pendeln. Noch schlimmer betroffen sind die internationalen Studierenden, welche nicht die Möglichkeit zum Pendeln haben und durch Sprachschwierigkeiten und formale Hürden zusätzlich gehandicapt sind.
Hier setzt unser Projekt an: Um während der Wohnungssuche wenigstens eine Unterkunft zu haben, können Kieler*innen ihre Couch, ein Gästebett oder ähnliches Erstsemester*innen zur Verfügung stellen. Es können sowohl Gesuche aufgegeben, als auch Hilfsangebote über die Homepage eingestellt werden. Wer also für ein paar Tage bzw. Nächte wohnungssuchenden Erstsemester*innen helfen möchte, ist herzlich eingeladen, die eigene Couch als Schlafplatz anzubieten“, erklärt Timo Pawlytsch, Referent für Hochschulpolitik des AStA der Uni Kiel.
AStA-Vorstandsmitglied Teresa Jütten erläutert ergänzend: “Wir reden seit Jahren über studentische Wohnungsnot und wir freuen uns, dass sich inzwischen aktiv mit dem Problem befasst wird. Trotzdem ist es enttäuschend, dass auch in diesem Jahr wieder spontane Notfallprogramme einspringen müssen, um Neu-Kieler*innen eine Unterkunft zu ermöglichen. Es ist ja kein Geheimnis, dass zum Herbst viele Erstsemester*innen ein Studium in Kiel aufnehmen. Alle beteiligten Akteur*innen sind aufgefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, damit im nächsten Jahr nicht Übergangslösungen, sondern dauerhafte, für Studierende finanzierbare Unterkünfte in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen.”