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Wir sind Action for Awareness

Unsere Geschichte

Die im Oktober 2018 gegründete Gruppe „Action for Awareness“ ist eine Studierendengruppe, die als Solidaritätsaktion aufgrund eines Falles sexualisierter Gewalt an einer Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gegründet wurde. Der negative Vorfall eröffnete eine positive Gelegenheit für engagierte Studierende, sich zusammenzuschließen und Aktionen zu organisieren, um die Universitätsgemeinschaft besser zu informieren.

Nach der Implementierung eines „Workshops zur Aufklärung über sexualisierte Gewalt“ für Studierende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Jahr 2019 im Rahmen der Orientierungswoche begann die Arbeit an einer groß angelegten Aufklärungskampagne, um eine breite Öffentlichkeit über sexualisierte Gewalt im universitären Umfeld zu informieren und Diskussionen anzuregen. Die Umsetzung dieser Kampagne verzögerte sich aufgrund der COVID-19-Pandemie bis Juni 2023.

Die Exekutivmitglieder von Action for Awareness bestehen aus drei Studierenden der „School of Sustainabilty“, einer interdisziplinären Fakultät für Masterprogramme an der Universität Kiel.

Hanna schließt momentan ihren Master in  in „Environmental Management“ an der Universität Kiel ab. Zuvor schloss sie ihr Bachelor-Studium in Kunstgeschichte und Volkswirtschaftslehre in Chicago ab. Sie verbringt einen großen Teil ihrer Zeit damit sich pädagogisches Wissen anzueignen und arbeitet mit Studierenden, um einen Einstellungswandel in dieser Generation zu beeinflussen.

Jenny macht ihren Master in „Sustainability, Society and the Environment“ an der Universität Kiel. Sie hat das toxische, patriarchale System, in dem wir leben, satt und möchte zu einer gleichberechtigten und aufgeklärten Gesellschaft beitragen, die frei von Misshandlung und Übergriffen ist.

Joëlle kam im September 2018 für ihren M.Sc. „Sustainability, Society and the Environment“ nach Deutschland. Sie ist in Kanada aufgewachsen und hat in Montreal ihren Bachelor in Betriebswirtschaft gemacht. Ihre persönlichen Erfahrungen und die vieler geliebter Menschen gaben ihr die Kraft, für dieses unglaublich schwerwiegende und weit verbreitete Problem der sexuellen Gewalt zu kämpfen.

Sarah wurde durch ihren Masterstudiengang „Projektbüro“ im Kommunikationsdesign an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel Teil der Gruppe. Sie hilft dabei die großen Ideen in Konzepte und Gestaltung zu überführen und glaubt daran, dass visuelle Kommunikation die Kraft hat Bewusstsein zu schaffen und eine längst überfällige Veränderung in der Gesellschaft hervorzubringen.

Unser besonderer Dank gilt den ursprünglichen Gründungsmitgliedern:  Laura, Simha, Hannes, Lisa, Daniel, Jenny und Hanna. Ihr unerschütterlicher Wille hat ein starkes Fundament für so viele weitere Veränderungen gelegt, die noch kommen werden!

Seit November 2022 wird die Arbeit von Action for Awareness vom AStA der Uni Kiel übernommen.

Du fragst dich vielleicht…

Warum habt ihr nicht auf das erhöhte Risiko sexualisierter Gewalt gegenüber der LGBTIQA*-Gemeinschaft hingewiesen?

Wir sind uns bewusst, dass unsere Kampagne und unser Ansatz Lücken aufweisen. Aufgrund unseres wissenschaftlichen Ansatzes bei der Erstellung der Kampagne waren wir stark auf Daten angewiesen. Leider fehlen insbesondere für Minderheiten wissenschaftliche Daten. Wenn ihr also über Studien Bescheid wisst, lasst es uns gerne wissen. Wir freuen uns auf weitere Ansätze zum Thema sexualisierte Gewalt, die unsere dunklen Flecken erhellen.

Auch Männer erleben sexuelle Gewalt, warum sprecht ihr nicht über dieses Thema?

Wir sprechen darüber, indem wir uns in dieser Kampagne bewusst an alle Geschlechter wenden. Im Gegensatz zu vielen anderen Kampagnen, wollen wir das Bewusstsein dafür schärfen, dass auch Männer regelmäßig sexuelle Gewalt erleben. Leider ist es sehr schwierig, valide Daten zu diesem vernachlässigten Forschungsgebiet zu finden. Wir sind uns bewusst, dass sexuelle Gewalt bei allen Geschlechtern vorkommt, und wir wollen niemanden in dieser Kampagne ausgrenzen. Ein Blick auf die verfügbaren Statistiken zeigt uns, wie viele Frauen sexualisierte Gewalt erleben. Wir wollen diese Daten nutzen, um den Überlebenden zu zeigen, dass sie damit nicht allein sind, um die Gemeinschaft zu informieren und Empowermentprozesse zu unterstützen. 

Warum konzentriert sich die Kampagne lediglich auf Universitäten?

Sexualisierte Gewalt existiert, und sie macht auch nicht vor den Türen einer Universität Halt. Nichtsdestotrotz stößt das Thema im universitären Kontext oft auf verschlossene Ohren. Angehörige der Universität scheinen in jeder Hinsicht gut gebildet, offen und aufgeklärt zu sein. Sexualisierte Gewalt in den eigenen Reihen? Auf keinen Fall! Nun, es tut uns leid, das sagen zu müssen, aber ja, es gibt sie. Und es gibt sie häufiger, als die meisten Menschen bereit sind, zuzugeben. Wir wissen, dass diese Kampagne in der ganzen Stadt, in ganz Deutschland verbreitet werden sollte. Aber mit unseren begrenzten Ressourcen haben wir beschlossen, den Schwerpunkt auf den Universitätscampus zu legen, wo wir als Studierende Expert*innen auf diesem Gebiet sind. Wir haben bereits unsere eigenen Erfahrungen gemacht und sind sowohl mit Überlebenden sexualisierter Gewalt als auch im Universitätsnetzwerk gut vernetzt. Dieses Thema in einem Umfeld zu beleuchten, in dem sexualisierte Gewalt als ein nicht vorhandenes Problem abgewiegelt wird, ist bereits ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Warum ist diese Kampagne so moderat? Wir brauchen radikale Botschaften für eine Veränderung. 

Sexualisierte Gewalt ist ein sehr sensibles Thema, das leicht ein Trigger für Überlebenden werden und zu einer Verschlechterung ihres psychischen Zustands führen kann. Der Schutz dieser Menschen hat für uns oberste Priorität, und wir wollen ihnen gegenüber solidarisch und respektvoll handeln. Wir glauben, dass Empowerment und Consent der Schlüssel zu einer solidarischeren Gesellschaft sind. Wir wollen keine Schuldzuweisungen oder Fingerzeigen als Mechanismen zur Bewusstseinsbildung verwenden. Stattdessen wollen wir informieren, Diskussionen anstoßen und eine unterstützende Gemeinschaft schaffen, indem wir als „sanfte Krieger*innen“ auftreten.

Wir freuen uns von dir zu hören!

Action for Awareness ist eine kleine Gruppe von motivierten Studierenden mit großen Träumen, daher sind wir offen und freuen uns, neue motivierte Mitglieder willkommen zu heißen. Für alle anderen Anfragen zögert nicht, uns zu kontaktieren.