Pressefoto Ministerin Dr. Dorit Stenke

Pressemitteilung zur neuen Bildungsministerin Schleswig-Holstein Dorit Stenke

Gut für Schleswig-Holstein, schlecht für Deutschland

Karin Prien verlässt das Bildungsministerium Schleswig-Holsteins und folgt dem Ruf von Friedrich Merz nach Berlin. Damit steht ein Führungswechsel im Ministerium bevor. Die Schulen und Hochschulen des Landes sehen sich derzeit großen Herausforderungen gegenüber.

Die Studierendenschaft hat die Arbeit von Frau Prien insbesondere in den letzten Monaten kritisch begleitet. Ein Beispiel dafür ist die geplante Einführung eines Verwaltungskostenbeitrags, durch den Studierende zur Schließung von Haushaltslücken herangezogen werden sollen – eine der letzten Initiativen Priens im Amt.

In ihrer Amtszeit legte die ehemalige Bildungsministerin den Schwerpunkt deutlich auf den schulischen Bereich, während die Belange der Hochschulen und der wissenschaftlichen Bildung oft zu kurz kamen.

Auf Bundesebene wird Prien sich künftig nicht vorrangig um Hochschulthemen kümmern – diese Zuständigkeit übernimmt Dorothee Bär (CSU). Wichtig wird dort sein, die Wettbewerbsverzerrung im Rahmen der Exzellenzstrategie zu korrigieren. Denn das aktuelle System bevorzugt insbesondere Universitäten mit bereits solider finanzieller Ausstattung, während finanzschwächere Hochschulen in diesem Wettbewerb benachteiligt bleiben.

Die ausreichende Finanzierung der Hochschullandschaft in Schleswig-Holstein bleibt weiterhin eine zentrale Forderung – sowohl an Priens Nachfolgerin als auch an Finanzministerin Silke Schneider. Nur mit einer verlässlichen finanziellen Ausstattung können Lehre und Forschung auf hohem Niveau gewährleistet und der Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein zukunftsfähig gestaltet werden.

Als Studierendenschaft erwarten wir eine engagierte Nachfolgerin, die sich der Bedeutung ihrer Zuständigkeit bewusst ist – und die Hochschulen in ihrer Arbeit nicht aus dem Blick verliert. Denn Bildung endet nicht mit dem Schulabschluss. Auch die Belange der Studierenden und Auszubildenden müssen ernst genommen und in bildungspolitische Prozesse eingebunden werden.

Mit Dorit Stenke übernimmt nun eine neue Bildungsministerin dieses verantwortungsvolle Amt.

„Wir blicken gespannt auf Dorit Stenke und darauf, wie sie die Aufgaben der Bildungsministerin angehen wird. Die Rolle der*des Bildungsminister*in ist entscheidend für die künftige Entwicklung der Hochschullandschaft. Es ist dabei unerlässlich, die Interessen der Studierendenschaft zu berücksichtigen und uns aktiv in die Gestaltung dieser Prozesse einzubeziehen“,

sagt Fritz Herkenhoff vom AStA Vorstand.

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