Eine Kampagne des AStA der CAU
für gute Lehr- und Lernbedingungen:

#solidaritätigwerden

gemeinsam – achtsam – ein(fühl)sam

Das Sommersemester 2020 hat an der CAU gezeigt, dass ohne Verständnis und Einfühlungsvermögen aller Universitätsmitglieder kein gutes Lernen und Lehren möglich ist.

Sowohl für Studierende als auch für Dozierende entstand durch die Umstellung auf pandemiebedingte Lehr- und Lernbedingungen eine erhöhte Stresssituation. Mangelnde Planbarkeit von Veranstaltungen und Überlastung führten und führen zu starkem Druck auf Studierende.

Über Nacht wurde in einem chronisch unterfinanzierten Hochschulwesen versucht, die seit Jahren verschleppte Digitalisierung der Lehre aufzuholen mit Lehrenden, die unzureichend didaktisch geschult und ausgestattet sind und in unbezahlter Mehrarbeit ihre Veranstaltungen umstellen mussten.

Wir verstehen den Druck, der auf Dozierenden und der Universitätsverwaltung lastet. Wir wünschen uns jedoch, dass auch die studentische Lebensrealität verstanden wird.

Der mit dem Eintreten der neuen Situation fast gleichzeitig durchgeführte Veranstaltungsbeginn ließ keine Zeit für adäquate Vorbereitungen. Gleichzeitig sind Organisation der Lehre und die Bedingungen unter denen Lernen nun stattfinden sollte mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen. Eine verlässliche studientechnische Planbarkeit für die Prüfungen unter Pandemiebedingungen war auch bis zum Abschluss des zweiten Prüfungszeitraums nicht gegeben. Die Prüfungsbedingungen führten nicht selten zu unkorrigierbaren Nachteilen für nicht wenige Studierende. Die getroffenen Regelungen der CAU wurden weder einheitlich noch konsequent umgesetzt. Das Studium verzögerte sich bei vielen Studierenden.

Studierende können aktuell nur bedingt finanziell planen. Die Studienfinanzierung ist aus unterschiedlichen Gründen für viele weggebrochen.

Studierende können aktuell nur bedingt ihren Studienverlauf planen. Die Kommunikation seitens der Universitätsverwaltung, der Dozierenden und der Fachbereiche ist weder verlässlich noch berücksichtigt sie in vielen Fällen die Lebenssituation der einzelnen Studierenden.

Nicht nur die finanzielle Unsicherheit und die schlechte Kommunikationslage verunsichert, Einbußen bei der Studierfähigkeit werden auch durch Zukunftsängste verstärkt. Dies erhöht den psychischen Druck. Für Studierende ist auf unabsehbare Zeit keine gesicherte Studienplanung möglich.

Gute Lehr- und Lernbedingungen können wir an der CAU nur miteinander gestalten.

Dazu gehört, dass wir aufeinander achten, dass wir die Lebenssituation anderer respektieren, dass wir einfühlsam miteinander umgehen.

Wir wünschen uns von Universitätsverwaltung und Dozierenden verstärkte Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen.

Solidarität ist ein Handlungsauftrag an uns alle!

…die Informationen im Univis oder OLAT nicht richtig sind oder sich widersprechen?

StudOrg: Fragt zuerst eure Dozierenden, welche Infos jetzt stimmen. Im Zweifel gilt offiziell das UniVis, auf das ihr euch berufen dürft. Hier steht nichts Sinnvolles? Dann verzweifelt nicht und habt etwas Geduld.

…Anwesenheit in einem Online-Seminar verlangt wird?

StudOrg: Es kommt darauf an. Grundsätzlich gelten die Fachprüfungsordnungen. Ist hier eine Anwesenheit vorgeschrieben, darf sie zunächst auch online verlangt werden. Hat das Präsidium aber aufgrund der Situation verfügt, dass die Anwesenheitspflicht generell ausgesetzt ist, dann gilt das auch für deine Veranstaltung.

....ich Nachteile befürchte, weil ich mich “beschwere”?

StudOrg: Es dürfen euch keine Nachteile entstehen, was Dozierende auch wissen. Eine Beschwerde ist im Grunde nur ein Feedback, meistens anhand eines konkreten Problems, das aufgrund einer organisatorischen Fehlers auftritt. Schließe dich mit Studierenden kurz und versucht in fairer, sachlicher Weise zunächst bei den Dozierenden direkt Abhilfe zu schaffen. Weist auch auf das Machtgefälle zugunsten Dozierender hin. Gibt es weiterhin Probleme oder unangemessene Reaktionen, informiert am besten gleich das Dekanat. Versucht aber unbedingt zunächst mit den Dozierenden zu reden und Kompromisse zu finden!

...die Dozierenden fast ausschließlich auf Selbststudium setzen?

StudOrg: Die Dozierenden haben eine Lehrverpflichtung und ihr wollt das Modul oder die Prüfung erfolgreich bestehen. Ein zu hoher oder gar ausschließlicher  Anteil an Selbststudium ist auch in diesen Zeiten und unter Berücksichtigung der Lehrfreiheit nicht sachgerecht. Wenn es nicht gute Gründe gibt, die euch die Lehrenden auch ungefragt mitteilen sollten, dann fragt zunächst nach. Sollte auch das keinen Erfolg oder keine Klarheit bringen, setzt die Fachschaftsvertretung in Kenntnis und informiert ggf. das Dekanat. Dieses ist dafür zuständig, die Einhaltung der Lehrverpflichtung zu kontrollieren.

…Leistungen verlangt werden, die nicht in meiner Fachprüfungsordnung stehen? Ich viel zu viel lesen muss?

StudOrg: Das geht zu keinem Zeitpunkt, es sei denn, dass Ausnahmeregelungen getroffen wurden. Weise die Dozierenden darauf hin oder schließe dich mit anderen Studierenden kurz, um bei den verantwortlichen Studiengangsleitungen oder Dekanaten nachzufragen.

…sich irgendjemand nicht zurückmeldet: Dozierende, Prüfungsämter etc.?

StudOrg: Kommunikation ist in diesen Tagen alles. Umso ärgerlicher ist es, wenn Fragen lange oder sogar völlig unbeantwortet bleiben. Hast du die Frage auch an die richtige Person adressiert und z.B. in deiner Fachprüfungsordnung nachgelesen? Gut. Dann kannst du im Falle einer fehlenden Antwort und nach wiederholter Nachfrage in dieser Reihenfolge bei folgenden weiteren Stellen nachfragen: deiner Fachschaftsvertretung, den Verantwortlichen, dem Referat Studienorganisation im AStA, schließlich noch dem Dekanat deiner Fakultät. Es gilt aber auch, ausreichend Geduld mitzubringen.

…sich Online-Veranstaltungen überschneiden?

StudOrg: Das sollte wie unter normalen Bedingungen auch nicht passieren. Handelt es sich um Pflichtveranstaltungen, die du belegen musst, melde dich bei den Dozierenden. Diese können das zunächst abklären. Hilft das nicht, melde dich bei den Studiengangsverantwortlichen. Diese planen die Veranstaltungen und müssen dafür sorgen, dass Überschneidungsfreiheit besteht.

…meine Anwesenheit überprüft wird und ich Zweifel habe, ob das richtig so ist?

StudOrg: Wirf einen Blick in deine Prüfungsordnung. Dort ist das verbindlich geregelt. Steht dort gar nichts von einer Anwesenheitspflicht, dann darf diese nicht überprüft werden.

… ich lange auf meine Prüfungsergebnisse warten muss?

StudOrg: Dann meldest du das zunächst dem Prüfungsamt. Dieses nimmt dann Kontakt zu den Dozierenden auf.

…ich die Kamera einschalten muss, obwohl ich das nicht möchte?

StudOrg: Es ist nach aktuellem Stand des Wissens zulässig, zur Identifikation die Kamera einmal kurz einzuschalten. Niemand kann aber verlangen, dies die ganze Veranstaltung über zu tun. Hiervon gibt es nur wenige Ausnahmen, z.B. Sprachkurse. Solltest du gar keine Kamera besitzen, musst du trotzdem teilnehmen dürfen.

…wenn ich in einem blöden Prüfungszelt schreiben muss oder die Onlineprüfung unfair ist?

StudOrg: Eine Prüfung soll den erfolgreichen Abschluss eurer harten Arbeit darstellen. Deshalb gibt es eurerseits hier auch keinen Grund zu zögern, bei Unzulänglichkeiten still zu halten. Wir raten deshalb, schon jetzt darauf aufmerksam zu machen, dass Prüfungen im Prüfungszelt für euch zahlreiche Probleme bergen können – Kälte, Lärm, Infektionsgefahr, extra Anreise und einiges mehr. Wir empfehlen, euch aufgrund der besseren Planbarkeit und des erheblich geringeren Risikos bei mittlerweile ausreichenden technischen Mitteln für Onlineprüfungen einzusetzen. Auch bei Onlineprüfungen treten immer wieder Probleme auf. Sollte euch dies schon im Vorfeld auffallen, macht darauf sofort aufmerksam! Informiert die verantwortliche Person darüber. Sollten bei der Prüfung Probleme auftreten, die über ein akzeptables Maß hinausgehen (wir arbeiten an objektiven Kriterien), dann habt keine Angst das zu melden. Das gilt insbesondere auch dann, wenn z.B. eure technische Ausrüstung nicht reicht oder die Zeit schon vorab zu knapp bemessen erscheint.

…ich nicht weiß, wie ich bestimmte Fristen z.B. für Einschreibung in den Master oder Hausarbeiten einhalten soll?

StudOrg: In jedem Fall müssen Fristen festgelegt werden. Bei rechtzeitiger Nachfrage sollten auch Nachfristen drin sein. Nicht immer aber entsprechen die Fristsetzungen derzeit der Lebensrealität. Weise hier die entsprechenden Stellen so früh wie möglich darauf hin.

…ich noch nicht weiß, wann die Prüfungen genau stattfinden werden?

StudOrg: Es gibt derzeit leider kaum verbindliche Informationen dazu. Hier hilft derzeit nur Geduld. Wir bringen dieses Thema aber immer wieder bei den Verantwortlichen an.

…Dozierende mit “Präsenz” rechnen und ständig davon reden, ich aber z.B. gar nicht in Kiel wohne oder mich nicht anstecken will?

StudOrg: Der Status quo digital durchzuführender Veranstaltungen gilt für alle. Ausnahmen fallen unter die “Hybride”. Dies betrifft aber nur zwingend physisch-praktische Veranstaltungen. Es gibt einige Dozierende, die sich sehr schwer mit der derzeitigen Situation abfinden können.

Prüfungen, Fristen, Regelstudienzeit - Regelstudienzeit aussetzen für das WiSe 20/21 und das SoSe 21

Im Sommersemester 2020 wurde die Regelstudienzeit ausgesetzt, weil erkannt wurde, dass ein normales Studieren nicht möglich war. Die Regelstudienzeit soll auch für das Wintersemester 20/21 und das Sommersemester 2021 ausgesetzt werden, weil die Begebenheiten sich seit dem Sommersemester 2020 kaum verbessert haben. An ein normales Studieren ist immer noch nicht zu denken, die Gründe hierfür werden im Forderungskatalog ausführlich erklärt.

Prüfungen, Fristen, Regelstudienzeit - Bessere Kommunikation durch Dozierende (Prüfungsmodalitäten)

In welcher Form die Prüfung abzulegen ist (online/Präsenz), wird häufig erst im Laufe des Semester, manchmal auch erst kurz vor den Prüfungen bekannt. Wir wünschen uns schnellere und endgültige Aussagen, damit die Studierenden sicherer planen können. Prüfungen kurz vor dem Prüfungszeitraum ausfallen zu lassen oder zu verschieben, sollte keine Option sein. Außerdem ist nicht immer bekannt, welche Rechte Studierende haben. Was mache ich zum Beispiel, wenn mein Internet zu schlecht für eine online Prüfung ist? Antworten auf diese Art von Fragen wünschen wir uns von den Dozierenden zusammen mit den anderen Informationen zu den Prüfungen.

Prüfungen, Fristen, Regelstudienzeit - Freiversuchsregelung für ALLE Fakultäten

Die Freiversuchsregelung in ein paar Fakultäten im Sommersemester 2020 war ein guter Anfang und eine große Entlastung und Stressreduktion für die Studierenden. Diese wollen wir für die nächsten Coronasemester auch wieder haben, und zwar für ALLE Fakultäten, damit dort die Ungleichberechtigung abgebaut wird.

Prüfungen, Fristen, Regelstudienzeit - Verpflichtende Probeklausur zum Austesten der Technik

Vor den Onlineklausuren ist vielen Studierenden unklar, wie die Technik funktionieren soll. Das kann eine Prüfungsangst verstärken. Ein einfacher Weg, dem entgegenzuwirken, ist vor jeder Klausur eine Probeklausur laufen zu lassen, um die Technik auszuprobieren. Dort reichen dann auch Fragen wie: „Welche ist Ihre Lieblingsfarbe?”.

Prüfungen, Fristen, Regelstudienzeit - Verlängerung der Abgabefrist der Hausarbeiten

Die Bibliotheken bieten weiterhin nur eingeschränkten Service an. Solange dies der Fall ist, dauert es länger die Hausarbeiten zu schreiben, weil die Recherche länger dauert, wenn man nur drei Bücher in der Zentralbibliothek ausleihen kann. Außerdem fehlt der Freihandbereich und die Öffnungszeiten sind verkürzt.

Prüfungen, Fristen, Regelstudienzeit - Alle möglichen Prüfungen online

Es ist unverantwortlich, viele Studierende in einen Raum zu setzen, um sie eine Prüfung schreiben zu lassen, die auch online geschrieben werden könnte. Mit Bewegungseinschränkung und Beherbergungsverbot ist es manchen Studierenden auch einfach nicht möglich, nach Kiel zu kommen.

Prüfungen, Fristen, Regelstudienzeit - alternative Prüfungsformen anbieten

Wir wünschen uns die Möglichkeit, eine alternative Prüfungsleistung abzulegen, wenn es zum Beispiel aufgrund der Bibliotheken nicht möglich ist, eine Hausarbeit zu schreiben.

Prüfungen, Fristen, Regelstudienzeit - Selbe Regelung für beide Prüfungszeiträume

Prüfungen sollen im ersten und im zweiten Prüfungszeitraum im gleichen Format geschrieben werden, damit keine Ungerechtigkeit entsteht und man sich beim Nichtbestehen einer Prüfung nicht umstellen muss. Prüfungen, die im ersten Zeitraum online geschrieben werden, sollen auch im zweiten Zeitraum online geschrieben werden.

Prüfungen, Fristen, Regelstudienzeit - Prüfungen nicht schwerer machen

Prüfungen sollen online nicht schwerer gemacht werden, als sie in Präsenz gewesen wären. Wir wollen nicht, dass Studierende durch viele Fragen und wenig Zeit keine Zeit mehr zum Nachdenken haben. Das Springen zwischen den Fragen soll, wie in Präsenz, online auch immer möglich sein.

Prüfungen, Fristen, Regelstudienzeit - Praktika

Laborpraktika sind aufgrund der Pandemie nur sehr eingeschränkt oder gar nicht möglich. Auch werden von Unternehmen und Behörden im Homeoffice derzeit kaum Praktikant*innen angenommen, welche Pflichtpraktika im Rahmen ihres Studiums zwingend absolvieren müssen. Neben dem Verlust der Studienqualität ist die Verlängerung der Studienzeit durch fehlende Praktikumsplätze für viele Studierende unvermeidbar. Die betreffenden Studiengänge müssen auf diese Problematik durch die Verlängerung der Regelstudienzeit oder mit dem Ermöglichen von Ersatzleistungen anstelle von Praktika reagieren. Auf individuelle Härtefallregelungen zu verweisen ist nicht ausreichend.

Prüfungen, Fristen, Regelstudienzeit - Anpassung sonstiger Fristen zur Studienorganisation

Es soll darauf geachtet werden, dass auch alle anderen Fristen, die zu einer reibungslosen Studienorganisation notwendig sind, angepasst werden und Kulanz gewährt wird. Dies schließt insbesondere Fristen zum reibungslosen (vorläufigen) Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium mit ein. In dieser Zeit mit kurzfristigen Änderungen der Verordnungen soll es außerdem möglich sein, sich bis zu 24 Stunden vor Prüfungsbeginn von den Prüfungen abzumelden.

Lehre - Ermöglichung von Präsenzlehre mit kreativen Lösungen für alle

Für die Ermöglichung von freiwilliger Präsenzlehre sollen kreative Lösungen gefunden werden, im Sommer ist die Lehre zum Beispiel auch draußen möglich, wenn es dafür Sitzgelegenheiten gibt. Für weitere Ideen können die Studierenden der jeweiligen Fächer einbezogen werden.

Lehre - Qualität der Online-Lehre sichern und beibehalten

Nur weil wir ein Semester mit online Lehre schon komplett hinter uns haben, heißt es nicht, dass auf einmal jede online Lehre gut ist. Die Lehre zu gestalten ist bestimmt nicht einfach und wir danken allen, die sich dabei so viel Mühe geben. Um die Qualität der Lehre zu sichern ist es wichtig, Fortbildungen weiterhin anzubieten und wahrzunehmen. Eine ständige Evaluation der Lehre gehört auch dazu. Der Präsenzkontakt kann nicht ersetzt werden und muss deswegen als Einschränkung wahrgenommen werden. Gute Gruppenarbeit und informeller Austausch fehlen und erschweren somit das Lernen.

Lehre - Best Practice Beispiele kommunizieren

Es gibt auch gute Lehrveranstaltungen mit Methoden, die funktionieren. Diese Best Practice Beispiele sollten in den Fächern und fachübergreifend kommuniziert werden, damit alle voneinander lernen können.

Lehre - Kommunikation stärken

Informeller Austausch vor und nach Veranstaltungen gestalten sich bei Online-Veranstaltungen als schwierig. Zum einen spielen da Machtgefälle zwischen Studierenden und Dozierenden eine Rolle, zum anderen erschwert das Ansprechen von Fragen, Problemen oder Anregungen, sodass ein Gespräch in einer kleinen Runde kaum möglich ist. Einige Dozierenden haben bereits Wege gefunden, um informellen Austausch zu ermöglichen. Dies begrüßen wir ausdrücklich und wünschen uns weitere Möglichkeiten.

Lehre - Rechtliche Lage in Bezug auf die Bereitstellung von Lehrmaterial klären

Viele Dozierende sind sich unsicher, was sie in Lehrveranstaltungen zeigen und hochladen dürfen. Deshalb wird manche Literatur lieber nicht bereitgestellt. Die rechtliche Lage muss hier geklärt werden.

Organisatorisch - Konkretere Info Mails

Studierende brauchen in den Mails klare Antworten auf neu gestellte Fragen. Es kommen in letzter Zeit viele Mails mit wenigen konkreten Inhalten an die Studierendenschaft von der Universität. Diese werden aber auch begrüßt und geben ein Stückchen Sicherheit. Leider gehen die E-Mails mit konkreten Informationen dann manchmal unter. Unser Vorschlag ist, diese E-Mails als wichtig im Betreff zu markieren, sodass diese auch möglichst viele Studierende erreichen.

Organisatorisch - Bessere Eigeninitiative von Dekan*innen

Gerade im Hinblick auf die Zusammenarbeit von Fachschaften und Dekanaten sehen wir bei einigen Dekanaten noch große ungenutzte Möglichkeiten, die auch auf Initiative der Dekan*innen genutzt werden sollten, wie beispielsweise regelmäßige Austauschtreffen, um direkt zu erfahren, was es für Probleme gibt. Es ist auch wichtig, dass bei solchen Gesprächen alle Fachschaften eingeladen werden und keine vergessen wird. Dazu empfiehlt es sich, einmal nach allen möglichen Fachschaften bei der Fachschaftsvertreter*innenkonferenz oder dem Fachschaftsreferat des AStA anzufragen.

Organisatorisch - Informationschaos beenden

Die verschiedenen Plattformen wie OLAT und das Univis geben zu der gleichen Veranstaltung oftmals abweichende Informationen. Es darf nicht Aufgabe der Studierenden sein, sich über den Wahrheitsgehalt der einzelnen Aussagen auf unterschiedlichen Plattformen bei den Dozierenden informieren zu müssen. Es ist Aufgabe der Institute, die Aussagen zu den Modulen auf allen Plattformen aktuell und gleich zu halten.

Organisatorisch - Erreichbarkeit verbessern

Mit der Pandemie dauern die Bearbeitungszeiten beim Studierendenservice und bei den Prüfungsämtern noch länger als üblich, was oftmals für die Verfristung von Anträgen führt, worauf Studierende aktiv keinen Einfluss haben. Es darf den Studierenden nicht negativ ausgelegt werden, dass Bearbeitungszeiten beim Studierendenservice und den Prüfungsämtern länger als normal andauern.

Auch die Regelung für die vorzeitige Mastereinschreibung bei weniger Leistungspunkten muss für alle angepasst werden und darf nicht den Lehramtsstudierenden negativ zu Lasten gelegt werden. Lehramtsstudierende haben durch die Fächervielfalt und die unterschiedlichen Bedingungen in den verschiedenen Fakultäten so schon einen Nachteil während Corona, sodass ihnen nicht noch mehr Steine in den Weg gelegt werden sollten.

Infrastruktur - Mehr Lern- und Prüfungsräume schaffen

Die Universität konnte mit einer ersten Öffnung von Lernräumen schon eine gute Basis schaffen und einigen Studierenden so die Möglichkeit des Arbeitens auf dem Campus geben. Es müssen jedoch, gerade auch im Hinblick auf die Wohnsituation vieler Studierender, mehr Räume geschaffen werden, in denen außerhalb der Bibliotheken gelernt werden kann. Auch für die Prüfungen muss es eine Möglichkeit geben, an der Uni eine Klausur online schreiben zu können, wenn die häuslichen   Gegebenheiten   dies   ansonsten   nicht   zulassen. Für den Sommer muss zudem beachtet werden, dass auch für den Außenbereich mehr Lernorte attraktiv gestaltet werden müssen, damit sich Lerngruppen oder einzelne Studierende draußen zusammensetzen können, sich verordnungskonform treffen zu können.

Infrastruktur - Besseres Internet auf dem Campus

Die Internetverbindung auf dem Campus ist sehr lückenhaft und auch dort, wo sie gegeben ist, nicht immer gut genug, um uneingeschränkt arbeiten zu können. Der Ausbau der Internetverbindungen muss vorangetrieben werden und das WLAN muss flächendeckend für alle Studierenden zugänglich sein. Bis zum Abschluss des WLAN-Ausbaus in den Wohnheimen profitieren so auch diese Studierenden und es kann eine angemessene Lernumgebung geschaffen werden.

Infrastruktur - Ausbau der digitalen Infrastruktur (Digitale Jobwall + Zoom+ OLAT)

BigBlueButton ist eine gute erste Initiative der Universität gewesen, um alle Statusgruppen mit einem Konferenztool auszustatten, es ist aber nicht für größere Veranstaltungen oder ähnliches gemacht. Bei Zoom können Studierende maximal zu zweit unbegrenzt das Tool nutzen, bei mehr Nutzung muss das Rechenzentrum angefragt werden. Die Funktion von BigBlueButton muss ausgebaut werden oder Zoom allen komplett zugänglich gemacht werden. Auch die Auslastung von OLAT geht oftmals auf die Kosten der Studierenden, die dann eventuell an Seminaren, bei denen Anwesenheitspflicht herrscht, nicht teilnehmen können. OLAT braucht mehr Kapazitäten und es muss eine angepasste Nutzer*innenbelastungsanzeige geben, die den Studierenden zeigt, wann man am besten auf die Systeme zugreifen kann.

Ein weiterer Punkt ist die digitale Jobwall der Universität. Es ist ein Fortschritt, dass es diese Jobwall gibt, die Institute müssen diese aber jetzt auch nutzen, um ihre Stellenangebote dort einzustellen und es muss von der Seite der Universität auf dieses Angebot aktiv aufmerksam gemacht werden. Viele Studierende suchen momentan einen Job. Anstellungen an der Universität sind eine wichtige Stütze für ein erfolgreiches Studium.

Infrastruktur - Ausbau der Beratungsangebote

Gerade zu dieser Zeit leiden viele Studierende unter psychischen und strukturellen Belastungen und es kann nicht sein, dass gerade die Beratungsstellen zu diesen Zeiten nicht aufgestockt werden, um mehr Studierenden zu helfen und vor einem möglichen Studienabbruch zu bewahren.  Es muss außerdem gewährleistet werden, dass auch den Studierenden geholfen werden kann, die eventuell keinen Platz mehr bei der Beratung an der Uni bekommen, in dem man in Kooperation mit anderen Zentren und Beratungsstätten als Universität Slots für Studierende sperren lässt.

Bibliotheken - Öffnung des Freihandbereichs

Die Erstellung einer Haus- oder Abschlussarbeit beruht auf einer gründlichen und vielfältigen Recherche in einschlägiger Fachliteratur. Die meisten Ergebnisse erlangen Studierende durch Recherchen, die einen dann auch spontan zu weiterer Literatur führt. Durch die Schließung des Freihandbereichs ist eine solche freie Recherche nicht mehr möglich und beeinträchtigt die Arbeit der Studierenden sowohl in qualitativer Form als auch in der zeitlichen Knappheit.

Bibliotheken - Ausleihe und Öffnungszeiten erweitern

Mit Corona wurden sowohl die Öffnungszeiten als auch die Menge der auszuleihenden Bücher stark reduziert. Unseres Erachtens nach ist ein Zurückkehren zu den normalen Öffnungszeiten auch mit einer oder zwei Pausen zwischendrin möglich, um mehr Studierenden die Arbeit in der Bibliothek zu ermöglichen. Auch die Ausleihe von maximal drei Büchern gleichzeitig stellt ein Problem dar, da diese Anzahl an Büchern lange nicht ausreicht, um eine qualitativ wertvolle Recherche zu betreiben. Die Fachbibliotheken müssen für alle Studierenden öffnen und nicht nur für Studierende, die an Abschlussarbeiten arbeiten. Gerade die Zeiten am Wochenende sind oft noch nicht genutzt und könnten durch die Einstellung von studentischen Beschäftigten ermöglicht werden.

Bibliotheken - Entscheidungen, wer arbeiten darf, transparent machen

Die momentane Corona-Verordnung und die damit einhergehenden Regeln bezüglich der Nutzung der Bibliotheken ist nicht transparent genug gestaltet. Es gibt keine Definition was Studierende in Härtefällen sind und wie es zu einer Bestätigung eines Härtefalls kommt. Es braucht klare Definitionen, wer momentan in die Bibliotheken darf und wer nicht. Dies muss klar an die Studierenden herangetragen werden.

Bibliotheken - Mehr Arbeitsplätze schaffen

Die Kapazität der möglichen Arbeitsplätze in der Zentralbibliothek muss erhöht werden. Mit einzelnen Maßnahmen und einfachen Mitteln sollte es möglich sein, mehr Studierenden die Möglichkeit zu geben, in der Zentralbibliothek zu arbeiten. Die Universität sollte dort keine strikteren Maßnahmen ergreifen, als es die Corona-Verordnung in dieser Richtung vorschreibt.

Bibliotheken - Digitalisierung der Medien vorantreiben

Die Digitalisierung der Medien wurde aufgrund von Corona schon vergrößert, ist aber fachspezifisch sehr unterschiedlich gut vorangeschritten. Wir erwarten, dass jetzt und auch nach Corona die Digitalisierung sowohl in der Zentralbibliothek als auch in den Fachbibliotheken vorangetrieben und stetig angepasst wird.

Studienleben - Arbeitsbelastung reduzieren

Alle Studierenden sitzen momentan nicht in der Uni und haben die meisten Module online. Viele Dozierende haben aber gerade mit der Online-Lehre angefangen, mehr Stoff zum Arbeiten aufzugeben, was viele Studierende dazu bringt, nicht mehr mit allen vorgeschriebenen Modulen fertig werden zu können. Die Dozierenden dürfen die Arbeitsbelastung der Studierenden nicht hochsetzen, nur weil es keinen Präsenzunterricht gibt.

Studienleben - Rücksichtnahme auf psychische Belastung

Viele Studierende sind momentan durch die Kontaktbeschränkungen allein zuhause und treffen keine anderen Kommiliton*innen oder ihre Familie. Diese Faktoren können zu einer starken psychischen Belastung führen, die dann durch die verpflichtende Teilnahme an Seminaren, Abgaben und unbekannten Prüfungsformate noch ansteigt. Die Beratungsangebote der Uni und des StuWe sind komplett ausgelastet. Viele Dozierende zeigen kein Verständnis für die persönlichen Probleme der Studierenden und tun diese dann schnell ab. Es muss ein Appell an die Dozierenden geben, dass psychische Belastungen ernst zu nehmen sind.

Studienleben - Finanzielle Belastung

Durch den zweiten großen Lockdown haben viele Studierende wieder ihren Job verloren. Im Gegensatz zum ersten Lockdown dürfte bei den meisten Studierenden jede Art der Ersparnisse aufgebraucht sein, sodass sich viele die Frage stellen, ob man weiter studieren kann oder das Studium zum Sommersemester hin abbricht. Die Wahrscheinlichkeit danach wieder mit dem Studium zu beginnen, ist sehr gering. Die momentane Hilfe der Bundesregierung ist hierbei ein Witz und hilft niemanden auch nur ansatzweise weiter. Die Universität muss sich gegenüber der Bundes- und Landesregierung für die Studierenden stark machen, um weitere Förderungen zu erhalten, die über die maximal 500€ pro Monat hinausgehen und auch direkt den Studierenden zugutekommen. Auch ist ein weiteres Aussetzen eines normalen Semesters ist notwendig, sodass den Studierenden ein weiteres Semester BAföG finanziert werden kann.

Studienleben - Wahrung der Privatsphäre

Gerade die Online-Prüfungen zwingen viele Studierende ihre Umgebung zu zeigen und so preiszugeben, wie man wohnt. Während man bei den Veranstaltungen mittlerweile virtuelle Hintergründe benutzen darf, ist dies bei Prüfungen jedoch verboten. Allerdings gibt es keine einschlägigen Argumente, warum dies nicht zulässig ist. Auch die Frage nach den Konsequenzen eines Nicht-Einverständnisses für die Videoaufsicht während einer Prüfung ist nicht geklärt. Momentan gibt es keine Möglichkeit dies zu verwehren, da es keine alternativen Lösungen gibt. Die Studierenden brauchen hier eine einheitliche Regelung an der gesamten Universität.

Studienleben - Berücksichtigung von Studierenden mit Kind(ern)

Eine Kinderbetreuung ist durch die geschlossenen Kitas nicht gegeben und dadurch besteht eine große Belastung. Neben dem Studium müssen die Kinder betreut werden, gearbeitet werden und eventuell noch Anträge gestellt werden. Die Härtefallregelung, nach der man statt einer synchronen Teilnahme auch eine Aufgabe abgeben darf, ist realitätsfern. Eine Aufgabe verschiebt das Zeitproblem nur, löst es aber nicht. Die Anwesenheitspflicht für Studierende mit Kind(ern) muss während der Kitaschließung aufgehoben werden. Wir fordern die Unileitung dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass auch Kinder von Studierenden in die Notbetreuung dürfen.

Studienleben - Berücksichtigung von internationalen Studierenden

Viele internationale Studierende konnten auf Grund des Virus nicht nach Deutschland einreisen und leben noch in ihren Heimatländern. Präsenzprüfungen sind für sie deshalb nicht möglich genau so wenig wie Präsenzmodule. Auch für diese Studierenden muss es online Angebote geben.

Wir fordern, dass alle Studierenden die Möglichkeit besitzen, ihrer individuellen Situation entsprechend, Präsenzveranstaltungen und -prüfungen absagen zu können, ohne mit Restriktionen rechnen zu müssen.

Studienleben - Berücksichtigung von Studierenden aus Risikogruppen

Auch mit entsprechenden Hygienemaßnahmen ist es für Studierende aus den Risikogruppen gefährlich, in die Präsenzuni zu gehen. Auch Angehörige von Studierenden können Mitglied einer Risikogruppe sein. Für diese Studierenden muss es immer eine Alternative zur Präsenz geben, damit auch sie die Chance haben, alle Module zu belegen. Das gilt auch für Prüfungen.

Wir fordern, dass alle Studierenden die Möglichkeit besitzen, ihrer individuellen Situation entsprechend, Präsenzveranstaltungen und -prüfungen absagen zu können, ohne mit Restriktionen rechnen zu müssen.

Studienleben - Momentane Lebensrealität der Studierenden beachten

Alle oben genannten Punkte können zusammengefasst werden. Es braucht mehr Einfühlungsvermögen der Universitätsverwaltung und den Dozierenden. Es darf nicht sein, dass Studierende aufgrund von finanzieller, psychischer oder struktureller Belastung das Studium während dieser Pandemie abbrechen müssen, nur um wieder normal leben zu können. Es bedarf auch an einer Rückenstärkung der Universität gegenüber der Regierung und den dort angegebenen Verordnungen. Es kann nicht alles nur auf Tatsache von theoretischen Argumenten aufgebaut werden, es müssen betroffene Studierende gehört und beachtet werden. Wir brauchen einen solidarischen Zusammenhalt von Studierendenschaft und Universität, um alle Statusgruppen gut durch diese Pandemie bringen zu können. Die Universität ist auf ihre Studierendenschaft und eine angemessene Lehre angewiesen, sowie auch wir auf die Dozierenden und die Verwaltung angewiesen sind. Alle müssen gehört und verstanden werden.

Wir fordern, dass alle Studierenden die Möglichkeit besitzen, ihrer individuellen Situation entsprechend, Präsenzveranstaltungen und -prüfungen absagen zu können, ohne mit Restriktionen rechnen zu müssen.

Zoomhintergrund Blau 865.19 KB 56 downloads

...

Zoomhintergrund Weiß 1.70 MB 63 downloads

...